Wo liegt der Unterschied zu EMAS?
Die EMAS-Verordnung (Eco-Management and Audit Scheme) wurde bereits im Jahr 1993 von der Europäischen Gemeinschaft ins Leben gerufen. Auch sie dient als System für ein Umweltmanagement und für die Durchführung von Umweltbetriebsprüfungen. Neben den Anforderungen, die auch in ISO 14001 für den Aufbau und die Prozesse integriert sind, enthält EMAS zusätzlich eine verbindliche Anforderung zur Erstellung einer Umwelterklärung. Hierin müssen die Abläufe und Tätigkeiten, welche die Umwelt beeinflussen, sowie grundsätzliche Umweltdaten, zum Beispiel Ressourcenverbrauch oder das betriebliche Energieniveau, aufgeführt sein.
Im Vergleich zur ISO 14001 beinhaltet die EMAS zusätzlich:
- das Bestehen einer Umweltprüfung, in der der aktuelle Zustand des Unternehmens unter die Lupe genommen wird
- die Abgabe einer regelmäßig aktualisierten Umwelterklärung
- die Information der Öffentlichkeit über Ihre Umweltbemühungen
Die Entscheidung, welches Managementsystem für Ihre Organisation die richtige ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. Dafür müssen Sie sich die Frage stellen, was sie erreichen und ob Sie Ihre Bemühungen in der Öffentlichkeit kommunizieren möchten. Denn hier besteht bereits der erste große Unterschied: Gemäß EMAS-Verordnung muss eine Umwelterklärung erstellt und auch veröffentlicht werden. Die ISO-Norm fordert von Ihnen nur, die für das Umweltmanagementsystem relevanten Informationen extern zu kommunizieren.
Wie läuft die Einführung eines Umweltmanagementsystems ab?
Die Einführung eines Managementsystems für IUmwelt stellt Ihr Unternehmen, speziell die dafür beauftragten Mitarbeitenden, oft vor einige Herausforderungen. Der Aufwand ist sicherlich nicht zu unterschätzen, denn Sie müssen sich – wie bei jedem anderen Managementsystem auch – zunächst in das Thema einarbeiten, um letztendlich alle Normanforderungen zu erfüllen.
Hier nehmen vor allem die Umweltaspekte sowie die Erfassung und Bewertung der bindenden Verpflichtungen einen relativ großen Zeitraum in Anspruch. Grundlegende Fehler sollten Sie dabei jedoch von Anfang an vermeiden, da diese im Nachhinein nur schwer zu korrigieren sind.
Es empfiehlt sich generell ein systematisches Vorgehen mit einer eindeutigen Zuordnung von Verantwortlichkeiten und festen Terminen. Eine solche Struktur gibt Ihnen einen Leitfaden an die Hand, um ein schlankes, praxisorientiertes und nutzbringendes Umweltmanagement in Ihrem Unternehmen zu implementieren.
1. Schritt
Erster wichtiger Schritt ist die Unterstützung der obersten Leitung, denn die Geschäftsführung trägt die Entscheidung der Einführung und Umsetzung. Zudem ist es elementar, alle Mitarbeitenden mit ins Boot zu holen – also nicht nur die Verantwortlichen, sondern alle, die etwas beeinflussen können.
Hier legen Sie also den Grundstein für Ihr Projekt. Sie bestimmen, was Sie in punkto Umweltmanagement verwirklichen wollen und machen sich Schritt für Schritt an die Planung und Umsetzung.