Weitere Tipps
Kapitel 0.3.3 von DIN ISO 9001 bietet gute und ergänzende Erläuterungen zum Umgang mit dem risikobasierten Ansatz. Unter anderem wird dort ausgeführt, dass risikobasiertes Denken für ein wirksames Qualitätsmanagementsystem (QMS) unerlässlich ist und zum Erreichen verbesserter Ergebnisse und dem Vermeiden von negativen Auswirkungen eingesetzt werden soll.
Darüber hinaus bietet der Leitfaden ISO 31000 einen umfassenden, systematischen Ansatz zum Umgang mit Risiken, der deutlich über die Anforderungen an ein QMS hinaus geht.
Auch sind zwei durch das zuständige ISO-Komitee veröffentlichte Dokumente wirklich empfehlenswert, die in kurzer und prägnanter Form erläutern, worum es beim risikobasierten Ansatz tatsächlich geht. Dies ist zum einen ein Foliensatz („ISO 9001 and Risk Based Thinking“) und zum anderen das Dokument „Risk Based Thinking in ISO 9001:2015“.
Fazit zum risikobasierten Ansatz in ISO 9001
Risiken sind „Auswirkungen von Unsicherheiten“. Damit können sich aus Risiken auch Chancen ergeben. Chancen können z.B. zur Neukundengewinnung und Erschließung neuer Märkte führen, was aber auch bedeutet, dass sich aus Chancen wiederum Unsicherheiten und damit verbundene Risiken ergeben können.
Lassen Sie durch risikobasiertes Denken Vorbeugungsmaßnahmen zum Teil Ihrer täglichen Routine werden. Setzen Sie Ihre „Risiko- und Chancenbrille“ auf und überprüfen Sie Ihre Prozesse. Betrachten Sie dabei auch den Kontext Ihrer Organisation, interne und externe Rahmenbedingungen, unterschiedliche Produkte und Dienstleistungen oder besondere organisatorische Abläufe.
Alles in allem empfehlen wir, mit der gleichen Intensität, mit der Risiken bestimmt, bewertet und daraus Maßnahmen abgeleitet werden, mit den möglichen Chancen umzugehen. Auch sie sind zu bestimmen und zu bewerten – und Maßnahmen zu deren Ergreifung abzuleiten. So lässt sich durch den richtigen Umgang mit Risiken ein Nutzen ziehen.