In TEIL I - Überblick und Haupt­an­for­de­run­gen des bri­ti­schen PMS-Sys­tems für Me­di­zin­pro­duk­te haben wir die Grund­la­gen des PMS er­forscht und die Be­deu­tung eines struk­tu­rier­ten PMS-Plans sowie die Ver­pflich­tun­gen, die Her­stel­ler erfüllen müssen, um die Si­cher­heit und Leistung ihrer Produkte zu gewährleisten, her­vor­ge­ho­ben. In TEIL 2 kon­zen­trie­ren wir uns nun auf einen der kri­tischs­ten Aspekte des PMS - die Vigilanz von Me­di­zin­pro­duk­ten im Ver­ei­nig­ten Königreich und die Mel­de­an­for­de­run­gen für Me­di­zin­pro­duk­te im Ver­ei­nig­ten Königreich.Ein robustes Vi­gi­lanz­sys­tem ist für die Iden­ti­fi­zie­rung, Be­wer­tung und Reaktion auf po­ten­zi­el­le Risiken im Zu­sam­men­hang mit Me­di­zin­pro­duk­ten unerlässlich. Die bri­ti­schen PMS-Ver­ord­nun­gen 2024 führen stren­ge­re Fristen und klarere Ver­pflich­tun­gen für die Meldung von schwer­wie­gen­den Vor­komm­nis­sen, Trend­da­ten und Sicherheitskorrekturmaßnahmen im Feld (FSCAs) ein.

Welche wichtigen Änderungen wurden mit der neuen britischen PMS-Verordnung eingeführt?

1. Anforderungen an die Benachrichtigung destionsanforderungen

Benachrichtigungtung an dieder zugelassenen Stelle des Vereinigten Königreichs (UKAB) und der verantwortlichen Person des Vereinigten Königreichs (UKRP)

Die Hersteller sind nun verpflichtet, ihre verantwortliche Person im Vereinigten Königreich (UKRP) und die zugelassene Stelle des Vereinigten Königreichs (UKAB) über alle Präventiv- und Korrekturmaßnahmen zu informieren, die nach der Zertifizierung des Produkts für den britischen Markt ergriffen wurden. Das UKAB prüft, ob die Produktzertifizierung eine Auswirkung hat. Wenn ein Hersteller FSCA durchführt, sollte er sicherstellen, dass sowohl das UKAB als auch das UKRP im Voraus über die Einleitung der Maßnahme informiert werden.

Benachrichtigungan die MHRA und Zeitplan zur Meldung

Der Hersteller oder UKRP muss die MHRA über das MORE-Portal über schwerwiegende Vorfälle, FSCAs und Trendberichte informieren. Bei der Übermittlung eines Vorfallsberichts muss der Hersteller zusätzlich zu den bisherigen Anforderungen die UDI (sofern vorhanden) angeben.

Was sind dieder Zeitplan für die Berichterstattungs?

Die Meldefristen wurden weitgehend beibehalten, mit einer wichtigen Änderung:
- Ernsthafte Bedrohung der öffentlichen Gesundheit - innerhalb von 2 Tagen
- Tod oder unvorhergesehene schwerwiegende Verschlechterung des Gesundheitszustands - innerhalb von 10 Tagen
- Vorhersehbare schwerwiegende Verschlechterung des Gesundheitszustands - jetzt innerhalb von 15 Tagen (vorher 30 Tage)

Darüber hinaus müssen die Hersteller der MHRA auf Anfrage innerhalb von 3 britischen Arbeitstagen alle neuen Informationen im Zusammenhang mit einer laufenden Untersuchung eines Zwischenfalls oder einer FSCA übermitteln.

ZusatzErfordernissents für Zwischenfalluntersuchungen

Wenn eine Untersuchung eines Vorfalls eine Untersuchung des Produkts oder eine zerstörende Prüfung beinhaltet, müssen die Hersteller die MHRA benachrichtigen, bevor sie das Produkt oder eine betroffene Chargenprobe verändern. Alle Änderungen, die sich auf eine zukünftige Bewertung der Ursache des Vorfalls auswirken könnten, müssen im Voraus mitgeteilt werden.

Wenn die MHRA einen Vorfall, ein Risiko oder Sicherheitsbedenken feststellt, ist der Hersteller verpflichtet, eine Untersuchung durchzuführen und der MHRA einen Bericht vorzulegen.

Welche Vorfälle müssen der MHRA gemeldet werden?

Alle schwerwiegenden Vorfälle müssen der MHRA gemeldet werden, wenn sie alle drei Kriterien erfüllen:

1. Es ist ein Ereignis oder ein Problem aufgetreten - dazu gehören z. B. Fehlfunktionen, eine Verschlechterung der Leistung oder der Eigenschaften des Produkts, Mängel in der Produktauslegung, Probleme mit der Benutzerfreundlichkeit, Nebenwirkungen oder Fälle, in denen Produkttests, Kennzeichnung und Gebrauchsanweisung oder wissenschaftliche Informationen auf ein potenzielles oder tatsächliches Problem hinweisen.
2Das Produkt steht im Verdacht, eine Mitursache zu sein - dies gilt auch dann, wenn das Problem als Nebenwirkung auftritt.
3. Der Vorfall führte zum Tod oder zu einer schwerwiegenden Verschlechterung des Gesundheitszustands oder hätte dazu führen können - dies schließt Fälle ein, in denen ein medizinisches Eingreifen (z. B. eine Operation, eine selbst durchgeführte Behandlung oder eine Implantatrevision) ein schwerwiegendes Ergebnis verhindert hat. Auch Anwendungsfehler müssen gemeldet werden, wenn sie das Risiko einer schwerwiegenden Verschlechterung des Gesundheitszustands darstellen.

Meldepflichtrocess

- Die Hersteller müssen einen ersten Bericht mit den erforderlichen Angaben einreichen. Dieser ist klar definiert.
- Durchführung der Untersuchung, Überprüfung der Risikoanalyse unter Berücksichtigung aller vorgeschlagenen Präventiv- und Korrekturmaßnahmen
- Nach Abschluss der Untersuchung muss der MHRA ein Abschlussbericht vorgelegt werden.
- Wenn eine Untersuchung voraussichtlich Monate dauern wird, sollten die Hersteller Zwischenberichte über das MORE-Portal übermitteln.

Nicht schwerwiegende VorfallVorfälle & Trendberichterstattung

Nicht schwerwiegende Vorfälle müssen nicht einzeln gemeldet werden, aber sie müssen:
- im PMS-System dokumentiert werden
- in Trendberichte aufgenommen werden, wenn sie diese Art von Meldekriterien erfüllen.

2. Trendberichterstattung Verpflichtungen: Frühzeitiges Erkennen von Sicherheitsrisiken

Die Hersteller müssen Trendberichte sowohl für schwerwiegende Vorfälle, die die Meldekriterien erfüllen, als auch für nicht schwerwiegende Vorfälle, die nicht für eine individuelle Berichterstattung in Frage kommen, einreichen. Diese Berichte müssen über das MORE-Portal eingereicht und im Rahmen des PMSR und PSUR überprüft werden, wobei die jetzt festgelegten inhaltlichen Anforderungen einzuhalten sind.

Die Hersteller müssen der MHRA einen Trendbericht vorlegen, wenn sie einen signifikanten Anstieg der Häufigkeit oder Schwere von Zwischenfällen im Vergleich zu den erwarteten Schwellenwerten feststellen. Dies gewährleistet eine rechtzeitige Risikobewertung und Korrekturmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Produktsicherheit.

Trendberichte helfen dabei, aufkommende Sicherheitsbedenken zu erkennen, bevor sie eskalieren und das Nutzen-Risiko-Verhältnis beeinträchtigen.

3. Sicherheit im Feld korrigierende Maßnahmen (FSCA): Gewährleistung der Patientensicherheit

FSCA ist ein wichtiges Instrument für Hersteller, um die mit fehlerhaften Produkten verbundenen Risiken zu mindern. Die Hersteller müssen:
- eine Risikobewertung für jede vorgeschlagene Sicherheitskorrekturmaßnahme im Feld (Field Safety Corrective Action, FSCA) durchführen
- der MHRA einen ersten Bericht vorlegen, in dem die geplanten Maßnahmen ausführlich beschrieben werden.
- Wenn dringende Maßnahmen erforderlich sind, muss sofort ein Sicherheitshinweis (Field Safety Notice, FSN) herausgegeben werden, wobei die Hersteller sicherstellen müssen, dass dieser alle betroffenen Anwender erreicht.
- Nach Abschluss der FSCA einen Abschlussbericht an die MHRA senden, in dem die Ergebnisse dargelegt und die Wirksamkeit der Maßnahmen nachgewiesen werden.

Was qualifiziertifies as an FSCA?

Eine Maßnahme wird als FSCA eingestuft, wenn sie alle drei Kriterien erfüllt:
1. Feld - Die betroffenen Produkte wurden bereits an die Benutzer verteilt oder geliefert.
2. Sicherheit - Es besteht die Gefahr des Todes oder einer ernsthaften Verschlechterung der Gesundheit.
3. Korrekturmaßnahme - Es werden Maßnahmen ergriffen, um das Risiko zu verringern oder zu beseitigen.

4. Feldd Sicherheit Abhilfemaßnahmen (FSCA) außerhalb von GB: Wann ist die MHRA benachrichtigen

Wenn ein Hersteller eine FSCA außerhalb von GB für ein Produkt desselben Modells, das in GB erhältlich ist, durchführt, muss er dies der MHRA durch Einreichung eines Berichts melden.
Ausnahme: Diese Meldepflicht gilt nicht, wenn die gleiche FSCA auch innerhalb von GB durchgeführt wird.

Zu­sam­men­fas­send lässt sich sagen, dass die ak­tua­li­sier­ten bri­ti­schen PMS-Ver­ord­nun­gen mehr Gewicht auf eine wachsame Überwachung und recht­zei­ti­ge Be­richt­erstat­tung legen, um die Si­cher­heit der Pa­ti­en­ten zu gewährleisten. Mit klareren Ver­pflich­tun­gen zur Meldung von schwer­wie­gen­den Zwischenfällen, Trends und Korrekturmaßnahmen werden diese Vor­schrif­ten den Her­stel­lern helfen, auf­kom­men­de Risiken ef­fek­ti­ver an­zu­ge­hen und höhere Si­cher­heits­stan­dards für Produkte auf dem Markt auf­recht­zu­er­hal­ten. Die Her­stel­ler müssen diesen An­for­de­run­gen immer einen Schritt voraus sein, um die Ein­hal­tung der Vor­schrif­ten zu gewährleisten und die öffentliche Ge­sund­heit zu schützen, ins­be­son­de­re im Hinblick auf das be­vor­ste­hen­de In­kraft­tre­ten am 16. Juni 2025.

Den­ken Sie daran, dass eine strenge Überwachungspraxis für Me­di­zin­pro­duk­te in Ver­bin­dung mit einer ef­fi­zi­en­ten Be­richt­erstat­tung über Me­di­zin­pro­duk­te der Schlüssel zur Gewährleistung der kon­ti­nu­ier­li­chen Si­cher­heit von Pro­duk­ten und der Ein­hal­tung von Vor­schrif­ten ist.

Brauchen Sie Hilfe?

Haben Sie Fragen zur Vigilanz von Me­di­zin­pro­duk­ten im Ver­ei­nig­ten Königreich und zur Be­richt­erstat­tung über Me­di­zin­pro­duk­te im Ver­ei­nig­ten Königreich?

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Autor
Sofia Prata

Sie hat bei Me­di­zin­pro­dukte­her­stel­lern und als Be­ra­te­rin ge­ar­bei­tet und sich dabei auf im­plan­tier­ba­re Produkte und solche mit be­son­de­ren Merk­ma­len wie re­sor­bier­ba­re Ma­te­ria­li­en, Na­no­ma­te­ria­li­en und Ma­te­ria­li­en tie­ri­schen Ur­sprungs spe­zia­li­siert.Sie ist derzeit tech­ni­sche Prüferin bei der DQS, wo sie für die Durchführung von Audits und die Überprüfung der tech­ni­schen Do­ku­men­ta­ti­on im Bereich Me­di­zin­pro­duk­te zuständig ist und die Um­set­zung der neuen PMS-Vor­schrif­ten der MHRA durch das Team AB unterstützt.

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