Zunehmende Luft- und Umweltverschmutzung, zu hoher Ressourcenverbrauch oder der Klimawandel sind nur einige der vielen Aspekte, das Thema Umweltschutz in die unternehmerischen Planungen einzubeziehen. Neben den ideellen Werten bietet ein professionelles Umweltmanagement durchaus auch ökonomische Vorteile, durch die Sie diverse Schwachstellen Ihres Unternehmens offenlegen und beseitigen können.

Um ein effektives Umweltmanagement in die Tat umzusetzen, ist es wichtig, Ihre Maßnahmen zu koordinieren. Genau dazu dienen Umweltmanagementsysteme: Den Umweltschutz im eigenen Unternehmen kontinuierlich und systematisch zu verbessern. Im Folgenden erfahren Sie, was genau ein professionelles Umweltmanagementsystem ist, für wen sich eine Zertifizierung besonders lohnt, welche Anforderungen Sie dafür erfüllen müssen und wie Ihnen die DQS weiterhilft.

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Was ist ein Umweltmanagementsystem? Eine Definition

Mit einem professionellen Umweltmanagementsystem (UMS) legen Sie Ihre betriebliche Umweltpolitik fest und setzen sie konsequent um – von der Materialbeschaffung über die Abfallentsorgung, die Verteilung der Aufgaben, die Organisation der Prozesse, die Schulung und das Verhalten der Mitarbeiter bis hin zu Abläufen der Durchführung der Umweltpolitik. Im Vordergrund steht bei der Umsetzung eines Umweltmanagementsystems die fortlaufende Verbesserung Ihrer Umweltleistung.

Ein bewährtes Umweltmanagementsystem ist beispielsweise die weltweit gültige Norm DIN EN ISO 14001. Mit dieser Norm können Sie ein umfassendes Umweltmanagement in allen Unternehmensbereichen implementieren und die Prozesse kontinuierlich weiterentwickeln.  ISO 14001 hilft Ihnen, durch die Anwendung bewährter Managementinstrumente, Vorschriften einzuhalten sowie Umweltbelastungen, wie Boden- oder Luftverschmutzung, auf ein Minimum zu reduzieren. Verschiedene Rollen und Verantwortlichkeiten sorgen gleichzeitig dafür, dass eine effiziente Betreuung und Weiterentwicklung des Managementsystems gewährleistet ist.

Auf diese Weise gelingt es inzwischen tausenden Organisationen, durch nachhaltiges Arbeiten und einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, einen aktiven Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten.

Um eine Zertifizierung Ihres Umweltmanagementsystems zu erhalten, begutachtet ein unabhängiger Auditor regelmäßig die Einhaltung der Normanforderungen, die Umsetzung des Systems und Ihr Umweltprogramm. Nur wenn Sie alle Anforderungen erfüllen, wird Ihr Unternehmen zertifiziert.

Warum ist ein Umweltmanagementsystem sinnvoll?

Die Einführung eines Umweltmanagementsystems ist grundsätzlich freiwillig und nicht gesetzlich festgelegt. Aber Gründe, Umweltschutz in den unternehmerischen Alltag einzubeziehen, gibt es mittlerweile viele. Denn ein wirksamer Schutz der Umwelt ist in jeder Hinsicht vernünftig.

Interne Gründe

  • Sie fördern den betrieblichen Umweltschutz.
  • Sie verfügen über einen Nachweis der Umsetzung von Vorgaben.
  • Sie verbessern Ihre Abläufe und Prozesse.
  • Sie bekommen durch die Audits vor Ort Schwachstellen und Einsparpotenziale aufgezeigt.
  • Sie erkennen Gefahrenpotenziale frühzeitig und können diese minimieren.
  • Sie schaffen innerbetriebliche Transparenz in punkto Umweltmanagement.
  • Sie sensibilisieren und motivieren Ihre Mitarbeiter.
  • Sie fördern die Kommunikation der Mitarbeiter untereinander.
  • Sie senken Prämien im Bereich der Umwelthaftung.
  • Sie haben Vorteile bei Finanzdienstleistern, da nachgewiesener Umweltschutz häufig mit einem geringeren Haftungs- und Kreditrisiken verbunden ist.

Externe Gründe

  • Sie können behördliche Auflagen mithilfe eines Umweltmanagements systematisch umsetzen und zertifizieren lassen.
  • Sie können einen Nachweis über die Einhaltung von Gesetzen und Verordnungen liefern.
  • Sie erlangen eine höhere Glaubwürdigkeit gegenüber Kunden und Partnern.
  • Sie erlangen eine bessere Kommunikationsfähigkeit gegenüber Kunden und Partnern.
  • Sie verbessern Ihr Image gegenüber Kunden, Öffentlichkeit und Behörden.
  • Sie haben Vorteile gegenüber Wettbewerbern, da Nachhaltigkeit inzwischen ein wichtiges Verkaufsargument ist.
  • Sie erhalten umfangreiche Kenntnis über die Umweltauswirkungen von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen.
  • Sie können Ihre Haftungsrisiken bei Störfällen minimieren.
ISO 14001: Viel mehr als nur eine Norm – Ihr Leitfaden für Nachhaltigkeit im Unternehmen

Entdecken Sie in diesem Video, wie ISO 14001 weit über die Grundlagen eines Managementsystems hinausgeht und einen ganzheitlichen Rahmen für nachhaltiges Wirtschaften in Ihrem Unternehmen schafft.

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Für welche Unternehmen ist ein  Umweltmanagementsystem besonders wichtig?

Die Einführung eines professionellen UMS ist generell kein Muss. Allerdings ist nicht zu bestreiten, dass Industrie und Wirtschaft für Treibhauseffekt, Ressourcenmangel und Erderwärmung leider maßgeblich mitverantwortlich sind – und somit sind Unternehmen auch besonders in der Pflicht, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

In einigen Bereichen, wie zum Beispiel beim Umgang mit Gefahrstoffen oder einfach bei der Abfalltrennung, gibt es bereits Regelungen und Maßnahmen, die gesetzlich eingehalten werden müssen. Unternehmen im Bereich der Abfallentsorgung unterliegen zum Beispiel den Bestimmungen der Verordnung für Entsorgungsfachbetriebe. Ein EfbV-Zertifikat kann als Nachweis für die Einhaltung dieser Regeln dienen. In anderen Bereichen ist vieles, was eigentlich ohne viel Aufwand möglich ist, leider noch ein Kann statt ein Muss.

Glücklicherweise ist der Schutz der Umwelt für viele Organisationen längst nicht mehr nur lästige Pflicht, sondern auch eine gute Möglichkeit, das eigene Image zu stärken. Denn betriebliches Umweltmanagement stellt vor allem in gesättigten Märkten eine Differenzierungsmöglichkeit im Wettbewerb dar.

Aus diesem Grund gehen heute viele Unternehmen inzwischen weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus und entwickeln ihr eigenes Umweltmanagement Schritt für Schritt weiter. Sie möchten ökologische und ökonomische Ziele zusammenführen und auf energieeffiziente IT- und Produktionssysteme setzen, um beispielsweise ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren und Energiekosten zu sparen.

Um die unternehmensweiten Klima- und Umweltschutzmaßnahmen systematisch umzusetzen, empfiehlt sich die Einführung eines Umweltmanagementsystems. Mit diesem können Sie umweltrelevante Schwachstellen systematisch aufdecken und beseitigen. Es liefert Ihnen Regelungen zu Planung, Ausführung und Kontrolle und hilft Ihnen, Verantwortlichkeiten sowie Verhaltens- und Verfahrensweisen festzulegen.

Eine Möglichkeit, ein Umweltmanagement einzuführen, bietet Ihnen beispielsweise die weltweit anerkannte Norm ISO 14001. Sie liefert Ihrem Unternehmen einen systematischen Rahmen, an denen sie sich bei der Umsetzung orientieren können.

Die Anforderungen der Norm zielen vor allem auf die Reduzierung bzw. Vermeidung von Umweltauswirkungen, die in Verbindung zum Produktlebensweg auf die Geschäftstätigkeit zurückgehen. Der Schwerpunkt liegt deshalb auf einer verstärkt risikobasierten Herangehensweise und der strikten Einhaltung bindender Verpflichtungen.

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ISO 14001 – Lebenswegbetrachtung im Umweltmanagement

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Durch eine ISO 14001 Zertifizierung kann Ihr Unternehmen auf internationaler Ebene belegen, ein Umweltmanagementsystem eingeführt zu haben und somit Umweltschutz auf hohem Niveau zu betreiben. Dabei ist es egal, ob Sie ein handwerklich tätiger Betrieb, Servicedienstleister, Mittelständler, Großkonzern oder eine soziale Einrichtung sind. Jede Organisation kann von einem zertifizierten Umweltmanagementsystem profitieren.

Welche Umweltmanagementsysteme gibt es?

Die bekanntesten Umweltmanagementsysteme sind hierzulande die internationale Norm ISO 14001 und die Europäische Umweltmanagement-Verordnung EMAS (Eco-Management and Audit Scheme, Verordnung (EU) 2017/1505 mit Verordnung (EG) Nr. 1221/2009). Allein in Deutschland sind rund 14.000 Unternehmen und Organisationen gemäß ISO 14001 zertifiziert (Quelle: ISO Survey) und über 2.100 Standorte nach EMAS registriert.

Spannendes Thema?

Lesen Sie mehr über die Erfahrungen mit ISO 14001 des Logistikdienstleisters Hermes Germany.

Welches Managementsystem ist die richtige Wahl für Ihr Unternehmen?

Die Zertifizierung eines UMS gemäß ISO 14001, wie auch die Validierung gemäß der EMAS haben jeweils spezielle Eigenschaften und Anforderungen, die auf den Bedarf Ihres Unternehmens anzupassen sind. Denn jede Organisation ist einzigartig. Deshalb muss ein UMS immer speziell auf Ihre jeweilige Organisation und Ihre Maßnahmen zugeschneidert werden.

 

Was ist ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001?

Die ISO-Norm 14001 ist ein weltweit akzeptierter und angewendeter Standard für Umweltmanagement. Sie wurde im Jahr 1996 zum ersten Mal veröffentlicht. Im Juni 2000 wurde die erste Überarbeitung beschlossen. Ziele waren vor allem eine Reduktion der Komplexität sowie eine höhere Kompatibilität mit der Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001.

Im Februar 2012 begannen die internationalen Verhandlungen zur zweiten Revision von ISO 14001, die im September 2015 veröffentlicht wurde. Die deutsche Fassung DIN EN ISO 14001:2015 folgte im November.

DIN EN ISO 14001:2015-11 – Umweltmanagementsysteme – Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung
Die Norm ist beim Beuth Verlag erhältlich.

Mit dieser letzten Revision trat die Bedeutung der geschäftlichen Prozesse und deren Auswirkungen auf die Umwelt verstärkt in den Fokus. Des Weiteren müssen Unternehmen verbesserte Umweltleistungen in Form von messbaren Umweltkennzahlen nachweisen können, und zwar zuverlässig, reproduzierbar und rückverfolgbar.

Unter anderem müssen folgende Aspekte laut ISO 14001 geregelt, bestimmt oder festgelegt werden:

  • Anwendungsbereich
  • Umweltpolitik
  • Ziele und Maßnahmen zur Zielerreichung
  • Verantwortlichkeiten und Befugnisse
  • Planung von Abläufen und Prozessen
  • Maßnahmen zum Umgang mit Umweltrisiken und Chancen
  • Umweltaspekte
  • bindende Verpflichtungen (rechtliche und sonstige Verpflichtungen)
  • erforderliche Ressourcen
  • Ausbildung der verantwortlichen Personen
  • Kommunikation innerhalb und außerhalb der Organisation
  • Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr
  • Dokumentation
  • Überwachung, Messung und Bewertung
  • Interne Audits und Managementbewertung
  • Korrekturmaßnahmen und kontinuierliche Verbesserung

Strebt Ihr Unternehmen eine Zertifizierung nach ISO 14001 an, so muss Ihr Umweltmanagementsystem diese Normanforderungen erfüllen. Um die Umweltziele und eine fortlaufende Verbesserung der Umweltleistung zu erreichen, legt die Norm außerdem einen Schwerpunkt auf den PDCA-Zyklus:

  • Planen: Sie legen zuerst die Prozesse fest, um die Umsetzung Ihrer Umweltziele zu erreichen.
  • Ausführen: In dieser Phase erfolgt die Umsetzung der Prozesse.
  • Kontrollieren: Sie überwachen kontinuierlich die Prozesse hinsichtlich rechtlicher und anderer Anforderungen (bindenden Verpflichtungen) sowie hinsichtlich der gesetzten Ziele. Falls gewünscht, veröffentlichen Sie die Umweltleistung.
  • Optimieren: Eventuell müssen Sie die bereits festgelegten Prozesse anpassen.

Auf diese Weise kann Ihr Unternehmen die betriebliche Umweltpolitik, Umweltziele und ein Umweltprogramm mit relativ einfachen Vorgaben strukturieren und umsetzen.

Umweltmanagement
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Schulung ISO 14001

Grundlagen eines Umweltmanagementsystems

Erfahren Sie alles Wesentliche über Struktur, Nutzen und Normanforderungen von ISO 14001:2015. 

Aus dem Inhalt: 

  • Kontext der Organisation und relevante interessierte Parteien
  • Führungswerkzeuge im Umweltmanagement
  • Verbesserungsprozess der Umweltleistung
  • Ablauf eines Zertifizierungsverfahrens 

Wo liegt der Unterschied zu EMAS?

Die EMAS-Verordnung (Eco-Management and Audit Scheme) wurde bereits im Jahr 1993 von der Europäischen Gemeinschaft ins Leben gerufen. Auch sie dient als System für ein Umweltmanagement und für die Durchführung von Umweltbetriebsprüfungen. Neben den Anforderungen, die auch in ISO 14001 für den Aufbau und Prozesse im UMS integriert sind, enthält EMAS zusätzlich eine verbindliche Anforderung zur Erstellung einer Umwelterklärung. Hierin müssen die Abläufe und Tätigkeiten, welche die Umwelt beeinflussen, sowie grundsätzliche Umweltdaten, zum Beispiel Ressourcenverbrauch oder das betriebliche Energieniveau, aufgeführt sein.

Im Vergleich zur ISO 14001 beinhaltet die EMAS zusätzlich:

  • das Bestehen einer Umweltprüfung, in der der aktuelle Zustand des Unternehmens unter die Lupe genommen wird
  • die Abgabe einer regelmäßig aktualisierten Umwelterklärung
  • die Information der Öffentlichkeit über Ihre Umweltbemühungen

Die Entscheidung, welches Managementsystem für Ihre Organisation die richtige ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. Dafür müssen Sie sich die Frage stellen, was sie mit dem System erreichen und ob Sie Ihre Bemühungen in der Öffentlichkeit kommunizieren möchten. Denn hier besteht bereits der erste große Unterschied: Gemäß EMAS-Verordnung muss eine Umwelterklärung erstellt und auch veröffentlicht werden. Die ISO-Norm fordert von Ihnen nur, die für das Umweltmanagementsystem relevanten Informationen extern zu kommunizieren.

Die EMAS-Verordnung sowie die Norm ISO 14001 ist in kleinen Unternehmen ohne weitere Probleme zu realisieren. Die EMAS-Verordnung enthält alle Anforderungen, die die Norm ISO 14001 an ein Umweltmanagement stellt, und darüber hinaus zusätzliche Anforderungen, wie die notwendige Ausarbeitung einer Umwelterklärung. Folglich bedarf es bei der Implementierung eines UMS nach DIN EN ISO 14001 in der Regel eines geringeren Arbeits- und Zeitaufwandes.

 

Wie läuft die Einführung eines Umweltmanagementsystems ab?

Die Einführung eines Umweltmanagementsystems stellt Ihr Unternehmen, speziell die dafür beauftragten Mitarbeiter, oft vor einige Herausforderungen. Der Aufwand ist sicherlich nicht zu unterschätzen, denn Sie müssen sich – wie bei jedem andern Managementsystem auch – zunächst in die Materie eines Umweltmanagementsystems einarbeiten, um letztendlich alle Anforderungen der Norm zu erfüllen, wenn Sie wirklich über eine Zertifizierung nachdenken.

Hier nehmen vor allem die Erfassung, Überprüfung und Bewertung der bindenden Verpflichtungen einen relativ großen Zeitraum in Anspruch. Grundlegende Fehler sollten Sie dabei jedoch von Anfang an vermeiden, weil diese im Nachhinein schwer zu korrigieren sind.

Es empfiehlt sich generell ein systematisches Vorgehen mit einer eindeutigen Zuordnung von Verantwortlichkeiten und festen Terminen. Eine solche Struktur gibt Ihnen einen Leitfaden an die Hand, um ein schlankes, praxisorientiertes und nutzbringendes Umweltmanagement in Ihrem Unternehmen zu implementieren.

1. Schritt

Erster wichtiger Schritt ist in jedem Fall die Unterstützung der obersten Leitung, denn die Geschäftsführung trägt die Entscheidung der Einführung und Umsetzung. Ohne das Kommittent der Führungsebene ist ein solches Vorhaben von Vorneherein zum Scheitern verurteilt. Selbstverständlich ist es auch elementar, alle Mitarbeitenden mit ins Boot zu holen – also nicht nur die Verantwortlichen, sondern alle, die etwas beeinflussen können. 

Hier legen Sie also den Grundstein für Ihr Projekt. Sie bestimmen, was Sie in punkto Umweltmanagement verwirklichen wollen, machen sich Schritt für Schritt an die Planung und Umsetzung.

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Lebenswegbetrachtung in ISO 14001

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2. Schritt

Jetzt geht es an die konkrete Umsetzung. Sie erstellen einen Entwurf Ihrer Umweltpolitik und ordnen die Maßnahmen in Ihren unternehmerischen Kontext ein. Wichtig dafür ist die Festlegung des Anwendungsbereichs Ihres Umweltmanagementsystems. Dabei bestimmen Sie auch die Risiken und Chancen sowie die Maßnahmen, um Ihr Umweltmanagement kontinuierlich zu verbessern und zu überwachen. Hier geht es also um die

  • Identifikation der bedeutenden Umweltaspekte
  • Kennzeichnung der bindenden Verpflichtungen
  • Bewertung der Einhaltung

3. Schritt

Wenn Sie Ihre Richtung bestimmt haben, können Sie nun ihre Kommunikationsstrategie festlegen und konkrete Einzelziele bzw. ein Programm festlegen. Auf diese Wiese ist es Ihnen möglich, die einzelnen Schritte zu überwachen und deren Erfolge zu messen.

4. Schritt

Sie steuern Ihr Projekt kontinuierlich Richtung Erfolg und entwerfen einen Plan für Notfälle.

5. Schritt

Sie bewerten Ihre Umweltleistung. Dafür entwickeln Sie einen Prozess zur Erfassung, Messung und Analyse. Interne Audits helfen gegenzusteuern, wenn Maßnahmen nicht wie geplant ablaufen. Auf diese Weise können Sie Ihre Prozesse weiter verbessern.

Wie bei jedem Managementsystem bietet ein solches stufenweises Vorgehen auch beim Umweltmanagement einige Vorteile. Zum Beispiel lässt sich relativ einfach nachvollziehen, wie die Verbesserung der Umweltleistung dazu beiträgt, Kosten zu senken und hilft, Ihre Beziehung zu Kunden und Partnern zu verbessern. Außerdem erkennen Sie, wie die ISO-Norm 14001 Sie beim Nachweis Ihrer bindenden Verpflichtungen unterstützt.

Ihre Organisation kann den Nutzen des UMS auf diese Weise zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen, während Sie Ihr Konzept Schritt für Schritt verwirklichen und verbessern.

ISO 14001 – Nachhaltiges Umweltmanagement

Zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach anerkannter Norm ★ Umweltleistung steigern und Risiken minimieren Risiken ★ verantwortungsvoll und nachhaltig wirtschaften ★

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Die strukturelle Einführung eines Umweltmanagementsystems

Beim Aufsetzen eines professionellen Umweltmanagementsystems gibt es drei Möglichkeiten:

  • Sie können ein einzelnes Projekt durchführen, das sich auf einen oder mehrere Umweltaspekte konzentriert. Bei diesem vorsichtigen Herantasten machen Sie sich langsam mit den Elementen eines UMS vertraut.
  • Wenn Sie bereits ein Umweltprojekt umgesetzt haben, können Sie die bewährte und strukturierte Vorgehensweise für die Steuerung weiterer Umweltprojekte übernehmen. Um die Entwicklung einzelner Elemente zu verfolgen, hat sich ebenfalls die Anwendung von festgelegten Schritten bewährt.
  • Sie können bestimmte Schritte auswählen, die Sie hintereinander oder gleichzeitig umsetzen möchten. Diese Auswahl empfiehlt sich, wenn Sie spezifische Umweltaspekte behandeln möchten, zum Beispiel die Erfüllung von bindenden Verpflichtungen oder die Verbesserung der Umweltleistung.  Bei dieser Vorgehensweise kann das Managementsystem sehr gut in Ihrem eigenen Tempo und im Rahmen Ihrer verfügbaren Ressourcen entwickelt werden.

Step by Step zum Erfolg

Ein konkreter Plan für die Umsetzung Ihres Umweltmanagementsystems hilft Ihnen, Folgendes zu ermitteln:

  • Wie möchten sie bei der Einführung vorgehen?
  • In welchem Zeitrahmen soll welcher Schritt erreicht werden?
  • Wer übernimmt welche Rollen und Verantwortlichkeiten?
  • Welche Informationen müssen Sie dokumentieren?
  • Wie wird der Fortschritt kontinuierlich überwacht und gemessen?

 

Was bedeuten Aufbauorganisation und Ablauforganisation?

Im Zusammenhang mit der Einführung eines UMS werden Ihnen immer wieder die Begriffe Aufbauorganisation und Ablauforganisation über den Weg laufen. Um diese zu verstehen, sollte Ihnen zuerst klar sein, was der Begriff „Umweltmanagementsystem“ bedeutet. Das Wort setzt sich aus den Begriffen „Umweltmanagement“ und „Managementsystem“ zusammen:

  • Umweltmanagement: Alle Maßnahmen zur Verringerung negativer Umweltauswirkungen bzw. Veränderungen an der Umwelt.
  • Managementsystem: Instrument zur systematischen, gezielten sowie geplanten Umsetzung von Unternehmenspolitik und -zielen. Dabei erfolgt die Strukturierung, Steuerung und kontinuierliche Verbesserung von Unternehmensabläufen durch die Erfassung und Beschreibung von Aufbau- sowie Ablauforganisation.

Ein UMS dient also dazu, negative Umweltauswirkungen durch das Erfassen und Beschreiben der Aufbau- und Ablauforganisation zu reduzieren und kontinuierlich zu verbessern.

Die Aufbauorganisation legt dabei fest, wer für welche umweltrelevanten Tätigkeiten in Ihrem Unternehmen zuständig ist. Das Verteilen der umweltrelevanten Aufgaben ist ein wichtiger Erfolgsbaustein, da ansonsten die Gefahr besteht, dass einige Tätigkeiten unerledigt bleiben, weil sich niemand dafür verantwortlich fühlt. Sie können beispielsweise festlegen, wer im Betrieb die Verantwortung für die Mülltrennung hat. Auf diese Weise können Sie negative Umweltauswirkungen Schritt für Schritt minimieren und ist möglich, Ihre Maßnahmen kontinuierlich zu korrigieren und zu verbessern.

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Sie haben Fragen?

Wir sind für Sie da.

Mit welchem Aufwand müssen Sie rechnen, um Ihr Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 zertifizieren zu lassen? Informieren Sie sich. Unverbindlich und kostenfrei.

Mithilfe der Ablauforganisation legen Sie fest, wie Sie Ihre umweltrelevanten Aufgaben durchführen möchten. Sie definieren gezielte Vorgaben zum Ablauf grundlegender Prozesse, um die Unternehmensziele zu erreichen und die betriebliche Umweltpolitik umzusetzen. Nicht für alle Tätigkeiten ist eine Vorgabe nötig. Jedoch sollten Sie auf jeden Fall solche Prozesse planen, die den Umweltschutz beeinflussen und Vorgaben konkretisieren, damit Sie negative Umweltauswirkungen auch wirklich reduzieren können.

 

Umweltmanagementsystem: Die Vorteile auf einen Blick

Zwar führen Sie ein professionelles Managementsystem nicht über Nacht ein. Aber Gründe, auf ein zertifiziertes Umweltmanagement zu setzen, gibt es inzwischen sehr viele:

  • Niedrigere Kosten: Ein Managementsystem bedeutet pro-aktives, vorausschauendes Agieren und nicht nur ein bloßes Reagieren auf rechtliche Verpflichtungen. Das bedeutet, Sie handeln vorausschauend und können Kosten bei den Ressourcen einsparen. So hilft ein Umweltmanagementsystem beispielsweise sparsamer mit Rohstoffen und Energie umzugehen. Es gehen weniger Rohstoffe ungenutzt verloren und die Kosten für die Abfallentsorgung sinken.
  • Verbesserte Rechtssicherheit: Durch die systematische Umsetzung der relevanten Rechtsvorschriften und den Aufbau eines Umweltmanagements mit eindeutigen Befugnissen und Verantwortlichkeiten sind Sie rechtlich gesehen auf der sicheren Seite. Auch eine optimierte Notfallvorsorge senkt die Wahrscheinlichkeit von Schadensersatzzahlungen, wenn es um das Thema Umwelthaftung geht.
  • Besseres Verhältnis zu Kunden und Partnern: Die Erwartung der Kunden und Partner an nachhaltiges Arbeiten in Ihrem Unternehmen steigt ständig. Zahlreiche Kunden, Unternehmen und ganze Branchen (Automobilindustrie) verlangen heute von ihren Lieferanten den Nachweis eines Umweltmanagements.
  • Besseres Verhältnis zu Behörden und Öffentlichkeit: Durch leichter verfügbare, aktuelle Daten sowie nachweisbare, glaubwürdige Umweltaktivitäten verbesserten Sie Ihr Image.
  • Beitrag zur Nachhaltigkeit: Geringerer Ressourcenverbrauch und eine minimierte Umweltbelastung erhöhen die langfristigen Zukunftsaussichten Ihres Unternehmens und die Lebensqualität nachfolgender Generationen.
    ISO 14001 lässt sich zudem mit einigen Sustainable Development Goals (SDG) der UN verknüpften. Die Norm enthält eine Reihe teils übergeordneter, teils konkreter Anforderungen, deren Umsetzung einen direkten Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels (SDG 13), dem Schutz des Lebens unter Wasser (SDG 14) und an Land (SDG 15) darstellen kann. So zahlen ISO 14001 und SDG gemeinsam auf die globalen Nachhaltigkeitsziele ein.
  • Bessere Konditionen bei Krediten und Versicherungen: Ein Umweltmanagement ist eine Form des Risikomanagements. Banken berücksichtigen Ihre Bemühungen bei der Prüfung Ihrer Kreditwürdigkeit. Auch von Versicherungen erhalten Sie gegebenenfalls vergünstigte Angebote.
  • Innovativere Produkte: Wenn Sie die Umweltanforderungen bereits im Entwicklungsprozess berücksichtigen, erschließen sich möglicherweise ganz neue Märkte, was die Entwicklung Ihrer Produkte betrifft.
  • Motivation der Mitarbeiter: Viele Mitarbeitende sind stolz darauf, für Organisationen zu arbeiten, die die Umwelt schützen. Zum Teil profitieren sie auch direkt von verbesserten Arbeitsbedingungen, zum Beispiel durch einen reduzierten Einsatz gefährlicher Stoffe.

Ökonomischer Erfolg und der Schutz unserer Umwelt sind heute gleichrangige Unternehmensziele und inzwischen eng miteinander verwoben. Damit Ihnen diese Verknüpfung reibungslos gelingen kann, empfiehlt sich ein schrittweises Vorgehen. Ein systematisches, professionelles Umweltmanagement nach der international anerkannten Norm ISO 14001 gibt Ihnen dafür einen Leitfaden an die Hand, Ihre Ziele nachhaltig zu verfolgen und Ihre betriebliche Umweltleistung fortlaufend zu verbessern.

Eine Zertifizierung durch die DQS dokumentiert Ihr Bemühen um die Umwelt mit einem international anerkannten, akkreditierten Zertifikat.

 

Wie unterstützt Sie DQS bei der ISO 14001 Zertifizierung?

Bereits im Jahr der Erstveröffentlichung der ISO 14001 erhielt die DQS die Akkreditierung für die Durchführung der Zertifizierungsaudits und die Ausstellung von Zertifikaten. Damit verfügt die DQS über mehr als zwanzig Jahre Erfahrung in der Zertifizierung von ISO 14001. Unsere professionellen Auditoren besitzen eine hohe Branchenkenntnis in allen aktuellen Branchen-Schlüsseln der „European co-operation for Accreditation“ (EA), dem Zusammenschluss der Akkreditierungsstellen in Europa. Dies macht die DQS zu einem kompetenten Partner an Ihrer Seite.

Gemeinsam mit Ihnen legen wir einen Termin für die Auditierung fest. Die Dauer hängt von Ihrer Unternehmensgröße, der Komplexität und Ihren Produktgruppen ab. Nach einer erfolgreichen Zertifizierung erhalten Sie das UMS-Zertifikat mit einer Laufzeit von drei Jahren. Um die Zertifizierung aufrechtzuerhalten, sind jährliche Überwachungsaudits nötig. Diese dienen dem übergeordneten Ziel, die Wirksamkeit und Konformität gegenüber der internationalen Norm ISO 14001 nachzuweisen.

Das DQS-Zertifizierungsaudit ist ein effektives Instrument zur Weiterentwicklung Ihres Managementsystems. Sie erlangen eine intensivere Kenntnis und ein tieferes Verständnis für Ihre Organisation und können diese gezielt weiterentwickeln.

Vertrauen Sie in punkto ISO 14001 Zertifizierung auf die langjährige Erfahrung und die bewährten Methoden der DQS. Unsere Experten stehen Ihnen jederzeit für weitere Fragen zur Verfügung.

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Gern beantworten wir Ihre Fragen

Mit welchem Aufwand müssen Sie rechnen, um Ihr Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 zertifizieren zu lassen? Informieren Sie sich. Unverbindlich und kostenfrei.

Wer ist die DQS?

Die DQS ist Ihr kompetenter Partner, wenn es um die Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001 geht. Mit einer kompetenten Auditplanung, professionellen Auditoren und aussagekräftigen Auditberichten führen wir Sie durch den Zertifizierungsprozess.

Seit mehr als 35 Jahren ist die DQS auf Audits und Zertifizierungen für Managementsysteme und Prozesse spezialisiert. Dabei beginnt unser Anspruch dort, wo Auditchecklisten enden. Wir sind Teil der weltweiten DQS Gruppe und auditieren nach rund 200 anerkannten Normen und Regelwerken oder nach spezifischen Vorgaben – egal ob regional, national oder international. Die DQS GmbH ist bei der Deutschen Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) akkreditiert.

Wesentliche Elemente bei der Durchführung von Audits und Zertifizierungen sind für die DQS Unparteilichkeit und Objektivität – sowohl in den normativen Bereichen als auch bei der Durchführung sämtlicher Audittätigkeiten. Mehr dazu erfahren Sie in unserer Auditphilosophie

Unsere Auditoren sind ausgebildete Fach- und Führungskräfte mit langjähriger Berufserfahrung und hoher Branchenkompetenz. Sie repräsentieren alle Bereiche aus Industrie und Wirtschaft, der öffentlichen Verwaltung und aus dem Gesundheitswesen. Sie kennen Ihre täglichen Herausforderungen und Ihr Business aus eigener Erfahrung, können Ihre Unternehmensprozesse beurteilen, erkennen Stärken und zeigen Schwachstellen auf. Sie verfügen zumeist über eine tiefgreifende Normkenntnis mehrerer Standards. Auf diese Weise können integrierte Managementsysteme themenübergreifend auditiert und verbessert werden.

 

Vertrauen und Expertise

Unsere Texte und Broschüren werden ausschließlich von unseren Normexperten oder langjährigen Auditoren verfasst. Sollten Sie Fragen zu den Textinhalten oder unseren Dienstleistungen an unseren Autor haben, senden Sie uns gerne eine E-Mail: willkommen@dqs.de

Hinweis: Wir verwenden aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum. Die Direktive schließt jedoch grundsätzlich Personen jeglicher Geschlechteridentitäten mit ein, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Autor
Altan Dayankac

DQS-Produktmanager und Experte für zahlreiche Nachhaltigkeits-, Klima-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsthemen. Seine Expertise bringt Altan Dayankac zudem als Autor und Moderator in Umwelt- und Arbeitsschutz-Komitees sowie in zahlreichen Fachveranstaltungen ein.

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