Die vier Phasen des PDCA-Zyklus
Plan – Do – Check – Act. In der Plan-Phase geht es zunächst darum, Probleme zu erkennen, also den Ist-Zustand zu ermitteln. Dabei werden mindestens folgende Fragen gestellt:
- Welcher Art ist das Problem?
- Wie oft tritt es auf?
- Wann tritt es auf?
- Was ist die Ursache?
Im nächsten Schritt wird das Problem auf der Basis des zuvor ermittelten Ist-Zustandes zuerst eingegrenzt, also konkret beschrieben und dann analysiert. Die Analyse erlaubt die Festsetzung geeigneter Ziele, inklusive der zur Zielerreichung notwendigen Maßnahmen.
Do-Phase
In der Do-Phase werden die in der Plan-Phase festgelegten Maßnahmen durch alle an dem bestehenden Problem beteiligten Mitarbeiter des Unternehmens zunächst testweise umgesetzt. Entscheidend ist, dass die Maßnahmen noch nicht flächendeckend, respektive endgültig, auf den Weg gebracht werden, sondern (Markt-)Reaktionen noch abgewartet werden.
Check-Phase
In dieser Phase heißt die zentrale Frage: Hat das Unternehmen in der Testphase sein Ziel erreicht? Um diese Frage angemessen zu beantworten, werden die in der Do-Phase erhobenen Daten ausgewertet und einer Beurteilung unterzogen. Falls es noch Anpassungsbedarf gibt, muss an dieser Stelle gehandelt, ggf. auch eine Maßnahme zurückgenommen werden. Bevor es in die Act-Phase geht, müssen alle Probleme gelöst sein.
Act-Phase
In der Act-Phase erfolgt die Standardisierung und zwar mit Blick auf Strategien, Konzepte, Tätigkeiten und Objekte. Dadurch entsteht ein neuer Ist-Zustand, der für die nahe Zukunft, mit Blick auf sämtliche Prozesse, das Maß der Dinge darstellt und sorgfältig dokumentiert werden muss. Der Ist-Zustand ist in der Regel die Grundlage für eine Managementsystemzertifizierung.
Prinzipiell beginnt bereits mit der Standardisierung die Plan-Phase aufs Neue – der PDCA-Zyklus wiederholt sich, die fortlaufende Verbesserung ist im Gang.
Wo kommen KVP und PDCA-Zyklus zum Einsatz?
In vielen deutschen Unternehmen und Organisationen hat der kontinuierliche Verbesserungsprozess in den letzten drei Jahrzehnten Einzug in die Unternehmenskultur gehalten und wird über den PDCA-Zyklus gesteuert. Heute ist der fortlaufende Verbesserungsprozess Bestandteil aller modernen Managementsystemnormen, zum Beispiel im Qualitätsmanagement, im Umweltmanagement sowie im Informationssicherheitsmanagement. Auch ist der PDCA-Zyklus längst nicht mehr auf die Produktion begrenzt und kommt branchenübergreifend ebenso in der Dienstleistung wie in administrativen Strukturen von Unternehmen zum Einsatz.
Verwandte Begriffe sind zum Beispiel das Aktive Veränderungsmanagement (AVM), Ideenmanagement und betriebliches Vorschlagswesen, aber auch das Toyota Produktionssystem, denn diesem Unternehmen gelang es unter Nutzung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses zu einer begehrten Marke zu werden.
Eine Möglichkeit, fortlaufende Verbesserungsprozesse in Organisationen zu etablieren, sind Qualitätszirkel als innerbetriebliche Arbeitskreise oder Projekte nach der Six Sigma-Methodik, bei der ein qualifizierter Spezialist als Projektleiter fungiert.