An seinem Hauptsitz im schwäbischen Eislingen hat das Chemieunternehmen Zeller + Gmelin das Ziel der Klimaneutralität erreicht. Die Basis dafür wurde zuvor in zahlreichen Energieeinsparprojekten geschaffen. Im Interview mit der DQS: Gülen Ak über den CO₂-Fußabdruck, die Einführung und Umsetzung von Klimamanagement sowie die Zertifizierung nach ISO 50001 (Energiemanagement) und ISO 14001 (Umweltmanagement). Die Leiterin für Qualitäts-, Umwelt- und Energie-Management, Nachhaltigkeit und Klimaneutralität ist seit 24 Jahren bei dem Schmierstoffhersteller tätig und zudem seit vielen Jahren Auditorin der DQS bei Chemieunternehmen und internationalen Konzernen.

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Was bedeutet Klimamanagement?

Unternehmerisches Klimamanagement zielt auf die Identifikation, Erfassung, aktive Minderung und Vermeidung relevanter Emissionsquellen und Emissionen am Standort sowie aus vor- und nachgelagerten Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette ab und schließt auch die interne und externe Berichterstattung zum Umgang mit dem Klimawandel mit ein.

Die Wertschöpfungskette umschreibt dabei die Stufen der Produktion bzw. Wertschöpfung als eine geordnete Reihung von Aktivitäten und Prozessen. Vorgelagerte Stufen beinhalten zum Bispiel die Herstellung von Vorprodukten oder eingekaufte Transportdienstleitungen, nachgelagerte Stufen betreffen zum Beispiel die Nutzung oder die Entsorgung eines Produktes.

Konzeptionell ist das Klimamanagement Teil des unternehmerischen Umweltmanagements, welches darüber hinaus Bereiche wie Abwasser, Abfall, etc. umfasst. Das Umweltmanagement selbst wird neben den Bereichen Ökonomie und Soziales als Teil des unternehmerischen Nachhaltigkeitsmanagements gesehen.“

Quelle: Unternehmerisches Klimamanagement entlang der Wertschöpfungskette, hg. v. WWF Deutschland u. Carbon Disclosure Project (CDP)

 

Einführung von Klimamanagement – Wie geht das?

„(…) Klimamanagement (beinhaltet) eine langfristigere, strategische Auseinandersetzung mit direkt und indirekt verantworteten Emissionsquellen und geschäftsrelevanten Auswirkungen des Klimawandels auf das Unternehmen.

Es werden hierfür die relevanten Emissionsquellen auch aus vor- und nachgelagerten Aktivitäten identifiziert sowie nach Emissionshöhe, Chancen bzw. Risiken und externen Anforderungen priorisiert. Die Datenerfassung sowie aktive Steuerung entlang der gesamten Wertschöpfungskette erfordert – je nach Emissionskategorie – die aktive Zusammenarbeit mit Lieferanten, Geschäftspartnern oder auch den eigenen Beschäftigten.“

Quelle: Unternehmerisches Klimamanagement entlang der Wertschöpfungskette, hg. v. WWF Deutschland u. Carbon Disclosure Project (CDP)  

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Warum Carbon Footprint jedes Unternehmen betrifft

Webinaraufzeichnung

In unserer kostenfreien Webinaraufzeichnung informieren wir Sie über die

  • Schritte hin zur Verifizierung Ihres Corporate Carbon Footprints
  • Grundlagen von ISO 14064-1, ISO 14067 und des Greenhouse Gas Protocols

Interview mit Gülen Ak 

Leiterin für Qualitäts-, Umwelt- und Energie-Management, Nachhaltigkeit und Klimaneutralität bei Zeller+Gmelin 

Zeller + Gmelin darf sich klimaneutraler Standort nennen. Im Zuge des Klimamanagements wurde mittels CO₂-Bilanz der CO₂-Fußabdruck ermittelt und durch die gezielte Unterstützung von Biomasse- und Windkraft-Projekten kompensiert. Die zertifizierten Klima-Experten der Fokus Zukunft GmbH attestierten den Eislingern nach der Kompensation, „Klimaneutrales Unternehmen 2020“ zu sein.

Auch durch den sehr wertschöpfenden und anerkannten KEFF-Check der bei der IHK-Stuttgart angesiedelten Organisation wurden weitere Einsparpotentiale ermittelt und umgesetzt.

Frau Ak, Sie haben im Vorfeld der Klimaneutralitätsbilanz bereits einige Hausaufgaben in Sachen Energieeffizienz erledigt. Was waren das für Projekte? 

Wir haben im April 2019 damit begonnen ein Energiemanagementsystem nach der internationalen Norm ISO 50001:2018 einzuführen. Anhand dieser Energienorm wird bei uns die Energieleistung kontinuierlich verbessert.

Auch durch den sehr wertschöpfenden und anerkannten KEFF-Check nach der Förderrichtlinie „Regionale Kompetenzstellen Netzwerk Energieeffizienz (KEFF)“ des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg wurden weiteres Einsparpotenzial ermittelt und umgesetzt. Nach Umsetzung aller relevanten Normanforderungen hat uns hierüber die DQS GmbH dann im November 2019 ein Zertifikat nach ISO 50001 ausgestellt.

KEFF-Check: Das Projekt „Kompetenzstellen Energieeffizienz“ (KEFF) soll Unternehmen in der Region Stuttgart für das Thema Energieeffizienz sensibilisieren. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) werden über weiterführende Möglichkeiten der Energieberatung sowie Kooperationsmöglichkeiten und beispielhafte Lösungen informiert. Das Ziel von KEFF ist es, zum Beispiel über den KEFF-Check konkrete Energieeffizienzmaßnahmen aufzuzeigen und wenn möglich unterstützend bei der Umsetzung mitzuwirken. Mehr Informationen auf den Internetseiten der IHK Stuttgart.

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Wertvolles Wissen: ISO 14064-1– THG-Bilanzierung

Wir erläutern die Norm.

Wertvolles Expertenwissen zusammengefasst in unserem kostenfreien Whitepaper. Aus dem Inhalt:

  • ausführliche Beschreibung der Normanforderungen
  • wesentliche Schritte bis hin zur THG-Bilanzierung
  • umfangreiches Glossar

von Altan Dayankac, DQS-Normexperte und Auditor für zahlreiche Nachhaltigkeitsthemen

Die Plattform für unsere Klima-Bilanz bildete das zertifizierte Energiemanagementsystem. Dort hatten wir inzwischen schon viele Daten, Energiekennzahlen, Produktionskennzahlen, usw. hinterlegt, gesetzeskonform und mit dem Blick auf eine ständige Verbesserung unserer Energieleistung und Risikobetrachtung. Das wurde dann im Rahmen eines Energieplanungsprozesses umgesetzt.

Gleich vorweg, wie liegen Sie in der Bilanz? 
Für ein produzierendes Unternehmen haben wir einen recht guten Wert erreicht. Insgesamt haben wir am Standort Eislingen für 2018 einen CO₂-Ausstoß von 4.763 Tonnen ermittelt. Das sind pro Mitarbeiter 8,68 Tonnen. Da liegen wir in einem mittleren guten Bereich.

Wie wichtig ist Ihnen dabei der Umweltgedanke?
In meinen 24 Jahren bei Zeller + Gmelin habe ich von Anfang an den Umweltgedanken umgesetzt und bereits 2007 das Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001 eingeführt. Wir haben also seit dreizehn Jahren kontinuierlich Umweltziele definiert und verfolgt, und dabei die Energie immer im Blick gehabt.

Bis letztes Jahr wurde das Thema Energie noch über das Umweltmanagement abgedeckt. Mit der neuen ISO-Zertifizierung nach Energiemanagementkriterien haben wir dafür nun eine eigene neue Norm, nämlich ISO 50001:2018. Die meisten ISO-Normen sind mittlerweile an der „High Level Structure“ ausgerichtet, einer einheitlichen Grundstruktur für Managementsysteme. Das macht die Umsetzung in einem integrierten Managementsystem viel einfacher. 

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War das dann alles nicht ziemlich Neuland für Sie? 
Keineswegs. Als externe DQS-Auditorin für Qualitätsmanagement, Umwelt und Energie und Arbeitssicherheit bin ich seit Jahren bestens mit diesen Themen vertraut. In dieser Funktion führe ich unter anderem Audits bei großen Chemiekonzernen durch. Somit war es mir natürlich nicht neu, als wir bei uns die Themen Klimaneutralität und Energiemanagement auf den Weg brachten. Und ein Vorteil ist es zudem, beide Seiten zu kennen, nämlich die des Auditors und die des zu zertifizierten Unternehmens. Auch wenn ich natürlich nicht beide Rollen gleichzeitig übernehmen darf.

Wie haben Sie den CO₂-Fußabdruck dann konkret ermittelt? 
Wir sind nach den Vorgaben des Greenhouse Gas Protocol vorgegangen, also dem Treibhausgasprotokoll als international anerkannten Standard zur Ermittlung der CO₂-Bilanz. Hierbei hat uns das externe Institut von „Fokus Zukunft“ unterstützt.

In einer speziellen Datenbank haben wir dann in Tabellenform sämtliche energierelevanten Parameter eingetragen. So wurden Wärme-, Kraftstoff und Stromverbrauch erfasst wie auch vorgelagerte Emissionen, Geschäftsreisen, Arbeitswege, Abfallaufkommen, Abwassermengen. Aber auch vieles mehr, bis hin zu den Verbrauchsmaterialien in der Produktion und in den Büros. Die Erfassung ist in sogenannten Scopes, also Geltungsbereichen, von 1-3 genau geregelt.

War das nicht recht zeitaufwendig?
Unser großer Vorteil dabei war ja, wie schon erwähnt, dass wir ein integriertes Managementsystem verwenden. So konnten wir einen Großteil der benötigten Daten wie Energieverbräuche, Produktionskennzahlen usw., quasi auf Knopfdruck ermitteln. Dadurch können wir die Themen Qualität, Umwelt, Energie integriert in einem System abbilden, dass bedeutet, wir haben einen Prozess, den wir je nach Relevanz über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg betrachten können.

Wir mussten für unser Energiemanagement-Zertifikat ohnehin unsere ganzen Einsparprojekte auflisten. Einmal diese Fleißarbeit gemacht, ist es schließlich nur noch ein kleiner Schritt bis zur Klima-Bilanz.“ Im Bild beim Energiemonitoring mit Ralf Wendling, Leiter Produktion Schmierstoffe. Der Energiemonitor im Besprechungsraum zeigt digital aktuelle Energieeingänge und -verbräuche an. 

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Carbon Footprint

12 Fragen – 12 Antworten zur Klimaneutralität

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  • Unterschied zwischen Corporate Carbon Footprint und
    Product Carbon Footprint
  • Normen und Standards, die bei der Umsetzung unterstützen
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von Tyrone Adu Bafffour, DQS-Produktexperte für Nachhaltigkeit

Was war Ihre größte Herausforderung?
Eine wirkliche Herausforderung waren die Geschäftsreisen und die damit verbundenen Übernachtungen. Hierbei wurde ich von den Kollegen aus der Personalabteilung unterstützt. Es war eine Sisyphusarbeit im Nachhinein für das Jahr 2018 sämtliche Daten zu allen Geschäftsreisen zu ermitteln. Wichtig war dabei, welches Verkehrsmittel genutzt wurde, wo wurde übernachtet, usw., da dies unterschiedlich in der Energiebilanz berücksichtigt werden muss.

Als Resultat dieser Recherchearbeit werden wir zukünftig ein integriertes Reisemanagement installieren, um auch hier die Reisedaten auf Knopfdruck zu erhalten. Bezüglich der Energiebilanz schlagen die Reisen mit 7 Prozent marginal zu Buche. Der geringe Reiseaufwand resultiert vor allem aus dem Umgang mit digitalen Medien. So nutzen viele digitale Medien und Videokonferenz und sparen manche Geschäftsreise.

Unser großer Vorteil ist ja, dass wir ein integriertes Managementsystem verwenden und so einen Großteil der benötigten Daten, wie Energieverbräuche, Produktionskennzahlen usw., quasi auf Knopfdruck ermitteln konnten.

Gülen Ak, Leiterin für Qualitäts-, Umwelt- und Energie-Management, Nachhaltigkeit und Klimaneutralität Zeller + Gmelin

Inwieweit werden Sie von den Kolleginnen und Kollegen bei Ihren Vorhaben im Klimamanagement unterstützt? 
Die ganze Belegschaft wurde über das Intranet zu dem Projekt ausgiebig informiert, darüber hinaus von den Bereichsleitern. Mich haben dann auch ganz viele Kolleginnen und Kollegen bei meinen Rundgängen immer wieder angesprochen, dass sie so ein Projekt ganz toll finden. Auch von der Geschäftsleitung habe ich stets die volle Unterstützung erhalten. Schon nach kurzer Zeit haben mich Anfragen von den Auslandstöchtern erreicht, wann ich bei ihnen das Energiemanagement umsetzen werde, damit sie eine Klima-Bilanz machen können.

Bemerkenswert ist hier die Energiebilanz der Arbeitswege. Diese schlägt sich nur mit 8 Prozent nieder. Viele unserer rund 500 Beschäftigten am Standort Eislingen wohnen in der Nähe, kommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Rad oder gar zu Fuß. Das sind immerhin 140 Mitarbeiter, also ein Drittel der Belegschaft.

Um nachhaltige Arbeitswege zu fördern und im Zuge der Klimaneutralität, hatten wir 2019 auf einen Teil der Parkplätze eine moderne Fahrrad-Garage für 50 Räder errichtet. Dadurch können 10 Prozent der Belegschaft ihr Fahrrad abgesichert unterstellen.

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Einführung Klimamanagement: Können Sie einige Leuchtturmprojekte nennen?

Ein Leuchtturmprojekt war sicher die Modernisierung unserer gesamten Kühlwasseranlage, um Schwankungen der Vorlauftemperaturen zu reduzieren. Gleichzeitig hat das zu einer Erhöhung der Rückkühlleistung für das Kühlwasser geführt, das heißt zu einer besseren Nutzung der Energie aus dem rückfließenden Kondensat und Kühlwasser.

Das ist für uns ein ganz nachhaltiger Aspekt, da die Anlage sehr energieeffizient mit einem hohen Wirkungsgrad arbeitet. Hierunter fällt auch die energetische Optimierung durch den Einsatz von Wärmepumpen, um die Restwärme besser auszunutzen, etwa für die Erwärmung von Brauchwasser.

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Allmorgendliches Shopfloormanagement in der Produktion: Hier fließen auch relevante Energiethemen mit ein

 

Außerdem nutzen wir heute die Abwärme zum Kühlen der Rohstoffe oder zur Klimatisierung der Fertigungshallen mit deutlich angenehmeren Luftklima. Erwähnen möchte ich aber auch unsere modernisierte Kompressor-Anlage, die zudem einen Beitrag zu Digitalisierung und Industrie 4.0 bei Zeller + Gmelin leistet.

Ein weiteres Projekt von Bedeutung war unsere 2017 installierte „Computergesteuerte Dosieranlage für UV-Bindemittel“. Das war damals ein Exzellenzbeispiel im Rahmen der Initiative „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“. Und last but not least unsere Wegeoptimierung innerhalb der Logistik.

So wurde 2017 ermittelt, welche Wege der innerbetriebliche Transport täglich zurücklegt. Von den 135 größtenteils elektrischen Staplern, die über 80 Prozent unserer Fahrzeugflotte ausmachen, konnten 50 Prozent der Wege reduziert werden. Dies schlägt sich natürlich unmittelbar auf die CO2-Bilanz nieder.

 

In der Urkunde über Klimaneutralität sind Kompensationen aufgeführt. Was ist darunter zu verstehen?
Um den Standort trotz der aufwändigen Energieeinsparprojekte klimaneutral zu bekommen, haben wir zusätzlich Kompensationen erworben. Hierbei hatte ich Mitspracherecht darüber, für welche Projekte wir die Kompensationen einsetzen wollen.

Unsere gemeinsame Vision schlägt sich in unseren Umwelt- und Klimazielen nieder.

Gülen Ak, Leiterin für Qualitäts-, Umwelt- und Energie-Management, Nachhaltigkeit und Klimaneutralität Zeller + Gmelin

Wichtig war mir dabei, dass es sich um Projekte von Non-Profit-Organisationen handelt mit guten Standards und in Ländern, in denen wir mit Tochtergesellschaften sehr aktiv sind. Wir unterstützen gezielt Biomasse- und Windkraft-Projekte in der Türkei, Indien und China. Und eins ist auf jeden Fall sicher, selbst wenn wir für 2019 eine noch bessere Klimabilanz hinlegen, werden wir diese Projekte weiter fördern. Nebenbei, solche Projekte hatten wir auch schon unterstützt, noch bevor wir überhaupt das Thema Klimaneutralität angegangen sind.

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Und wie geht es nun weiter?
Mittlerweile sind alle Standorte nach Qualitätsmanagement zertifiziert, selbst in China. Die Zentrale in Eislingen, England und Frankreich sind auch nach der Norm für Umweltmanagement zertifiziert. Aber alle anderen Standorte erfüllen die Zeller + Gmelin-Umweltvorgaben. Wir haben ein einziges System für alle Standorte, das heißt alle verwenden identische Prozesse, Verfahren, Dokumente, Formulare etc., und werden nach gleichen Vorgaben überwacht bzw. zertifiziert.

Unsere gemeinsame Vision schlägt sich in unseren Umwelt- und Klimazielen nieder. Diese werden dann auf die einzelnen Standorte heruntergebrochen und konsequent umgesetzt. Auch in unseren KVPs wird nicht unterschieden zwischen „normalen“ Verbesserungsvorschlägen und Vorschlägen im Umwelt- und Energiebereich, das wollen wir noch stärker forcieren.

Wir realisieren momentan einen Neubau für unser Labor unter Klimaneutralitätsaspekten. Beispielsweise werden Personenaufzüge mit Photovoltaik betrieben und bei der Abwärtsfahrt wird sogar Strom erzeugt und rückgespeist.

Zukünftig planen wir noch mehr Ökostrom zu nutzen, um die Klimabilanz nachhaltig zu reduzieren. Außerdem werden sich laufende Energieeinsparprojekte zum Beispiel in der Produktion positiv auf die Bilanz auswirken. Und wir könnten schließlich noch über klimaneutrale Energieträger Einsparungspotenziale realisieren.

Frau Ak, vielen Dank für dieses aufschlussreiche Gespräch. 

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Zahlen, Daten, Fakten

Zeller+Gmelin ist ein konzern-unabhängiges, mittelständisches Familienunternehmen, welches 1866 in Eislingen gegründet wurde. Über die Jahrzehnte entwickelte es sich zu einem internationalen Partner für hochwertige Schmierstoffe für Industrie, Fahrzeuge und Maschinen sowie Druckfarben und Chemieprodukte.

Der Mittelständler liefert in 80 Länder der Welt und hat neben Eislingen noch je einen Produktionsstandort in den USA, China und Großbritannien. Erfolgsfaktoren sind eine hohe Kundenorientierung sowie ein ausgeprägtes Anwendungs- und Prozessverständnis.

Die hochwertigen Produkte nehmen am internationalen Markt eine Spitzenstellung ein. Dabei bietet Zeller+Gmelin individuelle und ganzheitliche Lösungen aus einer Hand von Forschung und Entwicklung bis zur Produktion.

Es gibt gute Gründe, die DQS zu wählen

DQS-Audits liefern Ihnen Klarheit. Der ganzheitliche, neutrale Blick von außen auf Menschen, Prozesse, Systeme und Ergeb­nisse zeigt, wie wirksam Ihr Managementsystem ist, wie es umgesetzt und beherrscht wird. Wir legen Wert darauf, dass Sie unsere Audits nicht als Prüfung, sondern als Bereicherung zur Weiterentwicklung Ihres Managementsystems wahrnehmen – und als Basis Ihres Erfolgs.

Wir auditieren stets unvoreingenommen, unabhängig und angemessen – auf der Grundlage international anerkannter Akkreditierungen durch die Deutsche Akkre­ditierungsstelle (DAkkS) und Systemgeber wie zum Beipiel IATF und UNIFE. Sie sind die Basis unserer Geschäftstätigkeit – und des Vertrauens unserer Kunden in uns.

Hinweis: Wir verwenden aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum. Die Direktive schließt jedoch grundsätzlich Personen jeglicher Geschlechteridentitäten mit ein, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Autor
Gülen Ak

Dipl.-Ing. Gülen Ak ist Leiterin Qualität-, Umwelt- und Energiemanagement der Zeller+Gmelin Gruppe sowie Nachhaltigkeits- und Compliancebeauftragte. Seit 2000 ist sie DQS-Auditorin und zugelassen für die Regelwerke ISO 9001, ISO 14001, ISO 18001 und ISO 50001.

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